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  • canyon - Förderanlagen und Produktionsprozesse

    Förderanlagen und Produktionsprozesse bei Canyon durch neues Manufacturing Execution System perfekt aufeinander abgestimmt 

    profilsys optimiert den Produktions-Triathlon aus Bike-Fertigung, E-Bike-Montage und Wartungs-Service
    Sowohl ambitionierte Hobbyradler als auch erfahrene Profisportler vertrauen seit Jahren auf die hochwertigen Bikes von Canyon. Nicht zuletzt die Top-Triathleten Patrick Lange, Ironman Weltmeister 2017, sowie der Olympiasieger und zweifache Ironman Weltmeister Jan Frodeno setzen während der Fahrrad-Disziplin auf die innovativen Bikes aus der Schmiede Canyon. Um die Leistungsfähigkeit des Technologieführers auf höchstes Niveau zu heben, wurde die Produktion in den drei Disziplinen Bike-Fertigung, E-Bike-Montage und Service mit einem innovativen Logistik-Konzept optimiert. Das Manufacturing Execution System (MES) von profilsys aus dem Landkreis Osnabrück sorgt dafür, dass die Förderanlagen mit den fein abgestimmten Produktionsprozessen perfekt synchronisiert sind.

    Die besondere Herausforderung: Fahrräder und E-Bikes von Canyon werden vom Endkunden via Internet ausschließlich direkt beim Hersteller bestellt. Deshalb sind die Produktionsabläufe eher von geringen Stückzahlen – häufig ab Losgröße 1 – gekennzeichnet. Hierauf müssen die Produktionspläne der Canyon Bicycles GmbH detailliert ausgerichtet sein.
    Die Prozesse weiter zu optimieren, bot sich im Zuge der Inbetriebnahme der neuen Koblenzer Canyon Factory Jahr 2015 an. Die europaweit modernste Fahrradfertigung aufzubauen, lautete die Maxime. Die Prozesse wurden so designt, dass die Option für eine künftige Serienfertigung individualisierter Bikes vorbereitet wurde. Neueste Entwicklungen und Verfahren aus der Automobilindustrie wurden aufgegriffen, um die Effizienz und Produktivität zu erhöhen.

    Verschiedene Fertigungstypen unter einem Dach
    Flexibilität ist hier ebenfalls ein entscheidendes Stichwort, denn zugeschnitten auf die jeweiligen Anforderungen an die Produkte variieren auch die Fertigungstypen: Die Bike-Montage besteht im Wesentlichen aus einer durchgängigen Fertigungslinie. Außerdem bestehen Einzelarbeitsplätze, an denen komplette Bikes „von einer Person an einem Ort“ montiert werden – wie zum Beispiel in der Spezialanfertigung von Triathlon-Rädern. Hier weicht die Bearbeitungszeit vom vorgegebenen Takt der Fertigungslinie ab. In ähnlicher Weise wurden auch die Prozesse für die Serviceabteilung neu organisiert, in der Bikes geprüft, gewartet und repariert werden. Hier sind die Anforderungen an die Terminierung und Planung besonders hoch, um die Kunden nicht länger als nötig auf ihr Bike warten zu lassen.

    Für die E-Bike-Montage wurden den technischen und organisatorischen Anforderungen entsprechend Gruppenarbeitsplätze in einem späteren Optimierungsschritt als sogenannte Flexlinie eingerichtet. Insgesamt sind die Prozesse im Werk so gestaltet, dass sie so perfekt ineinander greifen wie die Zahnräder einer Präzisionsmechanik.

    Das Ziel lautete für profilsys folgendermaßen: Parallel zur Einführung von SAP sollte ein Intralogistik-Konzept implementiert werden, zu dem unter anderem eine neue Fördertechnik gehört. Canyon entschied sich für ein Overhead Conveyor System (OCS), das normalerweise bereits eine speicherprogrammierbare Steuerung (SPS) beinhaltet. „Wir wurden frühzeitig in die Planungen einbezogen, um ein maßgeschneidertes MES aufzubauen. So konnten wir Canyon davon überzeugen, uns die SPS-Programmierung für das OCS zu überlassen, um in der Folge deutlich mehr Möglichkeiten für Optimierungen offen zu halten. Dies hat sich als eine sehr gute Entscheidung erwiesen, da wir auf dieser Grundlage sukzessive weitere Verbesserungen in den Abläufen realisieren konnten“, erklärt Konrad Kalthöver, der das Projekt auf Seiten von profilsys leitete.

    Das MES von profilsys betrifft sowohl die Schnittstellen auf dem Gebiet der Intralogistik-Hardware als auch diverse Module der eigenentwickelten Software profiLag®x. So werden die Fertigungsschritte und die Materialversorgung von der der Bereitstellung des Materials bis zum fertiggemeldeten Bike miteinander vernetzt.

     

    Sequentielle Fertigung neu aufgestellt

    Im ersten Schritt wurde auf einer Fläche von 2.500 Quadratmetern eine neue Fertigungslinie für Bikes eingerichtet, 105 der insgesamt 180 Montagemitarbeiter produzieren an der Linienfertigung vor allem Mountain-, Road-, Urban und Fitness-Bikes. Das bestimmende Merkmal dieser sequentiellen Fertigung ist das genaue Einhalten der vorgegebenen Takte.

    Über das knapp 50 Meter lange Schienenfördersystem werden die Fahrradrahmen per Trolleys von Station zu Station befördert. An insgesamt 18 Arbeitsplätzen werden die Bikes montiert. An jeder dieser Stationen sowie an weiteren Endmontageplätzen sowie in der Verpackung und an einem Bypass wurden RFID-Träger installiert. Dies war zwar ursprünglich nicht vorgesehen, wurde aber auf Anraten von profilsys umgesetzt. Der Vorteil: Selbst bei abgeschalteter Fördertechnik lassen sich alle Trolleys sofort punktgenau lokalisieren.

    An sämtlichen Arbeitsplätzen entlang der Fertigungsstrecke hat profilsys Tablets vorgesehen. Sie liefern den Montagemitarbeitern alle Informationen, die sie für ihre jeweilige Tätigkeit benötigen. „Unsere Designer für die visuelle Kommunikation haben bei der Gestaltung der Benutzeroberfläche besonderes Augenmerk auf hohe Verständlichkeit und Klarheit gelegt. Die Bilder, Grafiken und Kurztexte sprechen für sich, und die Montagemitarbeiter wissen immer genau, welche Handgriffe und welche Bauteile als nächstes an der Reihe sind“, sagt Konrad Kalthöver.

    An jeder Station werden immer genau die Teile vorgehalten, die für den jeweiligen Auftrag benötigt werden. Anders ausgedrückt: Jedes Teil ist für genau einen Auftrag fest eingeplant. Um dies zu gewährleisten, gleicht das MES den Soll-Wert aus dem im SAP erfassten Auftrag mit den Stücklisten des Lagerverwaltungssystems ab. Die Transportboxen für die Einzelteile und Baugruppen sind mit QR-Codes versehen. Weil die verbauten Teile per Handscanner identifiziert und die relevanten Daten an das MES überspielt werden, „weiß“ das MES jederzeit genau, welches Teil sich in welcher Box an welchem Arbeitsplatz befindet. So wird auch jeder Arbeitsgang und jedes fertige Produkt mit der entsprechenden Seriennummer an SAP zurückgemeldet.

    Verantwortlich hierfür ist das Modul profiLag®x pLS, das den reibungslosen Datenaustausch mit SAP als Logistikserver garantiert. Konrad Kalthöver erläutert weitere Funktionen: „Außerdem haben wir das Programm profiLag®x pOp implementiert. Es dient als eine Konsole, mit der sich die Daten bearbeiten lassen – um zum Beispiel die Servicearbeiten kunden- und prozessgerecht zu terminieren. Hinzu kommt das Programmmodul profiLag®x pData. Mit ihm werden alle benötigten Datenauswertungen durchgeführt und auf den Displays an den Arbeitsplätzen angezeigt.“

    „Mit der innovativen Linienfertigung in der neuen Montagehalle, der neuen Gruppenfertigung für E-Bikes, der topmodernen Serviceabteilung und nicht zuletzt durch die Einbindung des passgenauen Manufacturing Execution Systems durch profilsys haben wir die Weichen für die Zukunft gestellt“, so das positive Fazit von Martin Wald, Chief Operating Officer bei Canyon. „All dies sind Faktoren, die unseren Anspruch, Technologieführer zu sein – und vor allen Dingen auch zu bleiben – sowie unseren Anspruch, auch zukünftig nur die besten Bikes zu bauen, untermauern.“

    Autor: Frank Beushausen, Inhaber von Perfect Sound PR, Agentur für Öffentlichkeitsarbeit, 49124 Bissendorf, Gewerbepark 18.

    Die Canyon Bicycles GmbH aus Koblenz zählt zu den weltweit führenden Herstellern von Rennrädern, Mountainbikes, Triathlon-, Fitness-, Urban sowie Kids Bikes. Als führende „Direct-2-Consumer“-Brand sind Canyon Bikes weltweit ausschließlich online erhältlich.

    Im Zuge der Einführung von SAP und der Modernisierung der Fertigung wurde die Firma profilsys mit der Implementierung eines Manufacturing Execution Systems beauftragt. Je nach Produktgebiet wurden die Fertigungstypen mit einer Fertigungslinie sowie Gruppen- und Einzelarbeitsplätzen unterschiedlich organisiert. Hierauf abgestimmt hat profilsys die Intralogistik-Hardware geplant und mehrere Module der eigenentwickelten Software profiLag®x maßgeschneidert.

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